Raumfähre: X-37B - Steckbrief
Sie wird von einer Trägerrakete ins All geschossen, tritt dann wieder in die Erdatmosphäre ein und landet als Raumflugzeug. Die X-37 wird von der United States Space Force für orbitale Raumfahrtmissionen eingesetzt, die wiederverwendbare Raumfahrttechnologien demonstrieren sollen.>
1999 beauftragte die NASA Boeing Integrated Defense Systems mit der Konzeption und Entwicklung eines Orbitalfahrzeugs, das von der kalifornischen Niederlassung der Phantom Works von Boeing gebaut werden sollte. Über einen Zeitraum von vier Jahren wurden insgesamt 192 Millionen US-Dollar für das Projekt ausgegeben, wobei die NASA 109 Millionen US-Dollar, die U.S. Air Force 16 Millionen US-Dollar und Boeing 67 Millionen US-Dollar beisteuerte. Ende 2002 wurde Boeing im Rahmen der Space Launch Initiative der NASA ein neuer Auftrag in Höhe von 301 Mio. US-Dollar erteilt, und am 13. September 2004 wurde die X-37 von der NASA an die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) übertragen. Seitdem ist das Programm ein geheimes Projekt. Die DARPA förderte die X-37 als Teil der unabhängigen Raumfahrtpolitik, die das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten seit der Challenger-Katastrophe 1986 verfolgt.
Das Boeing X-37, auch bekannt als Orbital Test Vehicle (OTV), ist ein wiederverwendbares Roboter-Raumschiff. Es wird von einer Trägerrakete ins All geschossen, tritt dann wieder in die Erdatmosphäre ein und landet als Raumflugzeug. Die X-37 wird von der United States Space Force für orbitale Raumfahrtmissionen betrieben, die wiederverwendbare Raumfahrttechnologien demonstrieren sollen. Sie ist eine 120-prozentige Abwandlung der früheren Boeing X-40. Die X-37 begann 1999 als NASA-Projekt, bevor sie 2004 an das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten übertragen wurde. Bis 2019 wurde das Programm vom Air Force Space Command verwaltet.